
Aktion scharf gegen Supermarkt-Tricksereien: Fairness statt Preisschmähs
Lebensmittelpreise sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Besonders bei Grundnahrungsmitteln spüren viele Menschen, dass der Einkauf deutlich teurer geworden ist, während die Löhne kaum Schritt halten.
Mit der „Aktion scharf gegen Supermarkt-Tricksereien“ wird nun endlich genau hingeschaut.
Wie die SPÖ berichtet, wurden allein in Wien innerhalb eines Monats 200 Anzeigen gegen Supermarktketten erstattet – wegen falscher Grundpreise, unrichtiger Mengenangaben und irreführender Rabattkennzeichnungen.
Das zeigt: Die Sorgen der Konsument:innen waren berechtigt – und konsequente Kontrollen wirken.
Wenn Rabatte zur Falle werden
Das Marktamt Wien hat bei den Schwerpunktkontrollen zahlreiche Verstöße festgestellt.
Laut Medienberichten (heute.at, meinbezirk.at) betrafen sie insbesondere:
- falsche oder fehlende Preisangaben,
- unrichtige Grundpreise,
- fehlende Hinweise auf geänderte Füllmengen („Shrinkflation“) und
- Rabattaktionen, bei denen beworbene Preise an der Kassa nicht stimmten.
Solche Täuschungen sind kein Kavaliersdelikt: Sie untergraben das Vertrauen der Konsument:innen und benachteiligen jene Unternehmen, die sich an die Regeln halten.
Die Reaktion des Handelsverbandes
Anstatt die Probleme anzuerkennen, bezeichnete Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, die Aktion scharf als „Blödsinn“ und sprach von „Rufschädigung“.
Er bestritt, dass im Lebensmittelhandel getrickst werde.
Diese Aussagen lösten breite Kritik aus.
SPÖ-Konsument:innensprecher Klaus Seltenheim nannte diese Reaktion „zynisch“ und betonte:
„Die Handelslobby verkauft Konsument:innen für blöd – die Menschen leiden unter teuren Lebensmitteln.“
Tatsächlich zeigen aktuelle Zahlen, dass Österreich bei vielen Produkten über dem EU-Durchschnitt liegt – trotz eines intensiven Wettbewerbs.
Die Preistricks verschärfen dieses Problem zusätzlich.
Was wir im Parlament dagegen fordern
Wir fordern im Parlament mehrere Maßnahmen, um die Teuerung einzudämmen und Preistricks zu unterbinden:
- Kennzeichnungspflicht bei Shrinkflation: Wenn weniger Inhalt in der Packung ist, muss das klar ersichtlich sein.
- Verbot irreführender Rabattaktionen und strengere Regeln bei Preisvergleichen.
- Mehr Kontrollen und höhere Strafen bei wiederholten Verstößen gegen Preisangaben-Pflichten.
- Stärkung der Bundeswettbewerbsbehörde und des Marktamts, um Preistreiberei und Täuschung konsequent zu ahnden.
Darüber hinaus setzt sich die SPÖ weiter für Energiepreis-Deckel, leistbare Grundversorgung und fairere Marktregeln ein, um die Teuerung insgesamt zu stoppen.
Ehrliche Arbeit verdient ehrliche Preise
Ich stehe klar auf der Seite der Konsument:innen und Beschäftigten.
Wer jeden Tag arbeitet, soll sich darauf verlassen können, dass Preise stimmen und niemand an der Kassa draufzahlt.
Fairness und Transparenz sind keine Luxusfragen – sie sind die Grundlage eines gerechten Wirtschaftssystems.
Nicht Ausreden oder PR-Sprüche machen Österreich stark, sondern die Menschen, die ehrlich arbeiten – und ein faires System verdienen.
Quellen
- SPÖ: „Aktion scharf gegen Supermarkt-Tricksereien – schon 200 Anzeigen“ (15. 10. 2025)
- OTS: Klaus Seltenheim – „Handelslobby verkauft Konsument:innen für blöd“ (15. 10. 2025)
- MeinBezirk: „So tricksen die Wiener Supermärkte bei ihren Preisen“ (14. 10. 2025)
- Heute.at: „Preistricks im Handel – 200 Anzeigen bei Aktion scharf“ (15. 10. 2025)
